HANSESTADT LÜNEBURG. – Ein ganzes Jahr ist es nun schon her, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine die Welt entsetzte und auch in Lüneburg etliche Gewissheiten in Frage stellte. Ein Jahr Krieg, mitten in Europa. – Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch erinnert sich noch gut an die Stimmung im vergangenen Frühjahr auf dem voll besetzten Marktplatz bei der Kundgebung nach Kriegsausbruch und bei der Benefiz-Veranstaltung. „Willkommen in Lüneburg, willkommen im Herzen der Stadt“, sagte sie auf der Bühne auf dem Platz Am Sande auch auf Ukrainisch, um den geflüchteten Ukrainer:innen die Solidarität Lüneburgs auszudrücken und die Bereitschaft zu helfen. „Diese Botschaft ist immer noch ganz zentral“, unterstreicht Kalisch. „Und sie bleibt zentral, so lange dieser Krieg auch dauert.“
Die Oberbürgermeisterin erläutert, was sie damit meint: „In verschiedenen Berichten zum Jahrestag haben überregionale Beobachter:innen die Sorge vor einer gewissen Müdigkeit im Westen thematisiert." Sie könne dazu führen, dass die Bereitschaft zu helfen und das Mitfühlen nachlassen. Claudia Kalisch appelliert daher: „Lassen Sie uns weiter mitfühlen und helfen! Denn die Berichte aus der Ukraine bleiben erschütternd.“ Ein weiterer Aspekt ist ihr wichtig: „Es ist gut, dass wir jetzt, zum Jahrestag des Krieges, den Fokus auf die Ukraine legen. Gleichwohl benötigen auch die vielen Menschen, die aus anderen Ländern der Welt Schutz bei uns suchen, ebensolche Unterstützung und Aufmerksamkeit.“